Donnerstag, 19. Januar 2017

Schlutzer, ein Gericht für jedermann..



Schlutzer oder Schlutzkrapfen ist ein Gericht für jedermann. Die Fülle kann zwischen den Jahreszeiten variieren, aber sie schmecken immer lecker. Diese hier sind mit Spinat gemacht. Spinat aus meinen Garten :) Bin immer noch ganz happy, dass unser Garten heuer sehr gut getragen hat. So kommen wir sehr gut durch den Winter, dank den lieben Gefrierschrank.
Dieses Rezept hier stammt von der Baumann Mali, wer kennt die liebe Mali bei uns hier schon nicht. Jeder hat mindestens einmal schon dort 'getörggelet' oder machte Halt beim Aufstieg von Bozen nach Oberbozen. Der Baumann Hof in Signat ist ein weit bekannter Buschenschank mit einer langen Tradition.




Dieses Mal habe ich mir männliche Unterstützung geholt. Wir wollten mit dem 'Männer nicht hinter dem Herd' aufräumen. Männer können auch kochen und das noch dazu sehr lecker! Die Männer, Mirko und Michael (meine bessere Hälfte), machten beinahe alles alleine. Sie kneteten den Teig, machten die Füllung, alles nach meiner Anweisung. Schönes Erlebnis auch mal Kochlehrerin zu sein :).
Wer weiß wann der nächste Abend in unserer Kochrunde stattfindet, denn wir hatten jede Menge Spaß.


Nun zum Rezept.
Ihr benötigt für den Teig:
500 g Weizenmehl
1 Ei
1/2 TL Salz
1 EL Pflanzenöl
1/2 EL Butter
4 EL Milch


Für die Füllung:
1 kg frischer Spinat
1 kleine Zwiebel
1 EL Pflanzenöl
4 EL Mehl
1/4 l Milch
2 EL fein gehackte Petersilie
Salz, Pfeffer und Muskatnuss

und noch:
80 g Butter
60 g Parmesan, gerieben

Nun nehmt ihr die Zutaten für den Teig her. Gebt das Mehl in eine Schüssel, dann Ei, Salz, Öl, Butter und Milch dazugeben und alles zu einem glatten Teig kneten. Wenn er zu fest ist, gebt noch etwas Milch hinzu. Zum besseren Kneten, gebt den Teig auf die Arbeitsfläche. Danach Deckel drauf oder mit einem Küchentuch bedecken und für eine Stunde an einer warmen Stelle ruhen lassen.

Spinat waschen und abtropfen lassen. In reichlich Salzwasser, kochend, portionsweise den Spinat garen lassen, dann rausnehmen und abtropfen lassen. Nochmals ausdrücken, sodass auch noch das restliche Wasser raus kann. Spinat dann durch eine Passiermühle, Mixer lassen, oder klein hacken.
Zwiebel schälen und klein hacken. Öl in einer Pfanne erhitzen und den Zwiebel glasig anbraten. Mehl und Milch dazugeben und zu einer festen Masse verrühren. Spinat und Petersilie gut unterrühren und mit Salz, Pfeffer und etwas Muskatnuss würzen.


Den Teig nun auf einer bemehlen Arbeitsfläche mit einen Nudelholz ganz dünn ausrollen, oder eben mit einer Nudelwälz Maschine austreiben. Wie oben im Bild.
Im Bild unten seht ihr dann wie wir mit einen Esslöffel kleine Spinathäufchen nebeneinander auf den Teig legten. Dann die die Teighälfte ohne Spinat darüberlegen und mit zwei Fingern zwischen den Spinathäufchen abdrücken und mit dem Teigrad dann abtrennen. Wichtig hier, schön glatt drücken, ansonsten brechen sie euch beim Kochen auf. Mirko macht das hier sehr gut. :)





Wie gesagt, wichtig nach dem Abtrennen mit den Fingern nochmals an den Rändern gut zudrücken, damit beim Kochen nicht die Füllung ausläuft.
Immer wieder diesen Vorgang wiederholen bis Teig alle ist.

Salzwasser zum Kochen bringen und die Schlutzer etwa 5 Minuten darin kochen lassen. In der Zwischenzeit Butter schmelzen, bis sie goldbraun ist.
Schlutzkrapfen abseihen, aufs Teller geben mit Parmesan und der geschmolzenen Butter servieren. Wir haben hier noch Schnittlauch drauf getan.

So stolz kann man(n) auf seine selbstgemachten Schlutzkrapfen sein:) Die beiden lobten sich gegenseitig in die Höhen. Mirko kann man hier schon ankennen wie er sich aufs Essen freut.



Was war das für ein lustiger Abend. Zu unseren Schlutzern gab es einen leckeren Wein und so wurde schon über den nächsten Kochabend geplaudert.

Wünsche euch gutes Gelingen,
eure Lisa und ihre Koch - Männer :)

Ps. Die Füllung könnt ihr auch erweitern, bzw. austauschen. Mit Mangold, Brennnesseln, Kürbis, Pilze usw. es gibt eine Menge Möglichkeiten.





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